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Brasilien-Besuch in Frankreich - Was war denn da los, Präsident Hollande?

Brasilien-Besuch in Frankreich - Was war denn da los, Präsident Hollande?

Raoni Metuktire und der französische Präsident François Hollande im Gespräch © AFP

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Männer mit buntem Haarschmuck, Halsketten und Ohrringe: Es war ein besonderer Anblick im Élysée-Palast in Paris! Der französische Staatspräsident François Hollande (58) empfing heute eine Brasilien-Delegation. Und ein älterer Mann stach unter der Gruppe mit buntem Haarschmuck besonders hervor: Raoni Metuktire.

Der Mann, dessen Alter auf etwa 82 geschätzt wird, ist der Führer der Kayapó, ein indigener Stamm aus dem brasilianischen Regenwald. Sein Lippenschmuck gehört zu den traditionellen Ritualen seines Stammes. Mit 15 Jahren begann er die dekorative Platte in der Unterlippe zu tragen.

Krieger benutzen sie und zeigen dadurch, dass sie bereit sind für ihren Stamm zu sterben.

NACHHOLBESUCH

Am Donnerstag reiste Metuktire mit weiteren Mitgliedern seines Stammes nach Frankreich, um sich mit Hollande über die Situation der indigenen Bevölkerung in Südamerika zu unterhalten.

Bereits Mitte 2012 wollten sich die beiden Männer auf dem UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro treffen, allerdings kam das Gespräch aufgrund eines Verkehrschaos nicht zustande. Nun lud Präsident Hollande den brasilianischen Stammesführer zu sich nach Paris.

Raoni Metuktire tritt für die Recht der indigenen Bevölkerung Brasiliens ein. Er ist besorgt um die Rodung und Bedrohung der südamerikanischen Regenwälder - die Lebensräume der dort ansässigen indigenen Völker.

SYMBOLFIGUR

Metuktire ist mittlerweile eine Symbolfigur für die indigenen Völker in Südamerika.

Unter anderem setzt er sich vehement gegen das Bauprojekt „Belo Monte“ ein. Der Mega-Staudamm wäre mit seiner Vollendung der drittgrößte der Welt und stellt mit geschätzten Baukosten von elf Milliarden US-Dollar ein Mammut-Projekt dar.

Bisher wurde das Projekt zwei Mal durch gerichtliche Entscheidungen vorübergehend gestoppt, später aber wieder aufgenommen. 2015 ist die Fertigstellung des Baus geplant.

Kritiker gehen davon aus, dass für die Umsetzung des Staudammes bis zu 40 000 Menschen umgesiedelt werden müssten, damit sind Dutzende ethnische Gruppen bedroht.


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Date : 12/02/2013

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